Z.u.L. > Dokumentation > Grafikexport
Auf diesen Seiten finden Sie eine ausführliche Beschreibung, wie man Grafiken aus Z.u.L. heraus exportiert und in andere Programme, zum Beispiel Textverarbeitungsprogramme (Word, LaTeX) importiert.
Wenn Sie Z.u.L. mit LaTeX nutzen wollen, oder wenn Sie ein Beispiel für die Möglichkeiten sehen wollen, schauen Sie bitte auf diese Seite über C.a.R. and LaTeX aus dem englischen Wiki.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten für Grafikdateien, Vektorformate und Pixelformate. Vektorformate sind skalierbar ohne Qualitätseinbuße, da ihre Pixeldarstellung in jeder Größe neu berechnet werden kann. Dies ist gut für eine Archivierung der Datei, da die Dateien sehr klein sind, aber nicht für Grafiklayout oder Textverarbeitung. Dort ist es nämlich so, dass Texte, Linienbreiten, Punktgrößen eben gerade nicht skaliert werden dürfen. Sie würden sonst unerträglich groß oder klein. Layout hängt eben auch von der Größe ab, für die es gemacht wurde. Daher empfehle ich für Z.u.L. ein Pixelformat mit geeigneter Auflösung und Größe zu verwenden, und in der Vorschau die Schriften auf dieses Format einzustellen.
PNG ist ein offenes Format für Grafiken, das als Ersatz für das mit einem Patent behaftete GIF-Format gedacht war, aber weit über dessen Möglichkeiten hinaus geht. PNG wird inzwischen von fast allen Grafikprogrammen, Textverarbeitungen und Browsern unterstützt. Die Alternative JPG wäre ebenfalls möglich, ist aber eher für Bilder als für Grafiken geeignet.
Z.u.L. kann Konstruktionen als Grafik in PNG exportieren. Dabei wird unter neuen Java-Versionen dieselbe hochwertige Grafik verwendet wie am Bildschirm. Zum Verständnis des Exports und der damit verbundenen Probleme erläutern wir zunächst die drei wichtigsten Begriffe.
Bildgröße in Pixeln | Ein PNG-Bild besteht aus einzelnen Grafikpunkten, von denen jeder eine eigene Farbe und eventuell eine Transparenz hat. Die Bildweite ist die horizontale Anzahl dieser Punkte und die Bildhöhe die vertikale Anzahl. |
Bildgröße in cm | Dies ist die gewünschte oder tatsächliche Größe des Bildes auf einem Ausdruck oder auf einem Bildschirm. |
Auflösung | Dies ist die Anzahl an Pixeln pro Längeneinheit, also der Bruch aus Bildgröße in Pixeln und tatsächlicher Bildgröße, gewöhnlich gemessen in Inch (1 Inch gleich 2.54 cm), also in dpi (Punkte per Inch). Für den Druck genügt 300 dpi und ein normaler Bildschirm hat etwa 100 dpi (1024 Punkte auf ca. 25 cm, also 10 Inch Breite). |
Mit diesem Wissen ausgestattet, versteht man den Dialog, der beim Export nach PNG erscheint. Dort kann man jede der Größen einstellen. Wenn ein Wert geändert und mit der Eingabetaste bestätigt wird, werden die anderen Werte neu berechnet, wobei das Programm eine vernünftige Entscheidung trifft, welche der anderen beiden Größe angepasst werden soll. Normalerweise wird das Bildformat, also Breite durch Höhe, beibehalten. Es ist aber auch möglich, das Bildformat gegenüber dem Bildschirm zu ändern.
Das Hauptproblem ist, dass jedes Bild, das gegenüber dem Bildschirm verkleinert ist, zu kleine Punkte, Linien und Texte hat. Dies betrifft mit Sicherheit alle Exporte mit weniger als 10-15 cm gewünschter Druckbreite. Um das Problem zu beheben, existiert die Möglichkeit, Punkte, Linien und Texte zu skalieren. Dann stimmt aber die Ausgabe am Bildschirm nicht mehr mit dem Export überein. Es gibt die daher im Dateimenü die Möglichkeit, eine Vorschau auf das Ergebnis einzuschalten.
Anstatt eine benutzerdefinierte Bildgröße in cm einzustellen, will man manchmal die Größe so einstellen, dass 1 Einheit im Koordinatensystem von Z.u.L. genau 1 cm entspricht. Dazu gibt es ein Vorauswahl im Exportdialog. Man muss allerdings darauf achten, dass die bedruckbare Breite einer DINA4-Seite nur ca. 17 cm beträgt, bei Büchern mit Rand sogar viel weniger.
Zum Export nach Word in einer genügend hohen Auflösung stellt man also die gewünschte Bildbreite und eventuell auch die Bildhöhe in cm ein. Danach wählt man 300 dpi. Das Programm berechnet dann eine passend Bildgröße in Pixeln. Der Export dauert umso länger und die Datei ist umso größer, je höher diese Pixelzahl ist. Aber für den Export in Word und letztlich den Ausdruck der Grafik ist die Breite in cm maßgeblich.
LaTeX, basierend auf TeX von D. Knuth, ist ein kostenloses Textsatzprogramm, dessen Output professionellen Ansprüchen genügt. Es ist insbesondere bei Mathematikern und anderen Wissenschaftlern, die mathematische Formeln verwenden, beliebt und für Publikationen obligatorisch. Es lassen sich aber auch ganz gewöhnliche Buchprojekte realisieren. Details erfahren Sie auf dem deutschen TeX-Server Dante.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Grafik in LaTeX einzubinden. Ich benutze
für die Einbindung meist PDF-LaTeX. Es handelt sich dabei um ein Programm namens pdflatex
,
dass man statt des Programms latex
startet. Dieses Programm erzeugt
direkt eine PDF-Datei. Es ist aber auch möglich, den traditionellen Weg über das
DVI-Format zu gehen, aus dem sich weiter Postscript oder auch PDF erzeugen
lässt.
Der Export von Grafiken für LaTeX erfolgt am einfachsten und schönsten über den speziellen PNG-Export. Es besteht dann sogar die Möglichkeit, die Strings von Z.u.L. von LaTeX exakt positioniert drucken zu lassen.
Die typische LaTeX-Datei sieht dann wie folgt aus.
\documentclass... ... \usepackage{graphicx} ... \begin{document} ... \begin{figure}[h] \centering \input{test.ztx} \end{figure} ... \end{document}
Es wird das Paket graphicx verwendet, das sowohl mit LaTeX, als auch mit PDF-LaTeX funktioniert. Die eigentliche Einbindung der Grafik ist in der Datei "test.ztx" enthalten, die automatisch erzeugt wird. Dazu muss man lediglich den speziellen PNG-Export für LaTeX auswählen. Man beachte allerdings, dass es in LaTeX Schwierigkeiten geben wird, wenn der Dateiname ein Leerzeichen enthält.
Im ersten Dialog sollte man die gewünschte Breite in cm korrekt einstellen (mit Eingabetaste um die anderen Felder neu zu berechnen), und zwar bei 300dpi Auflösung. Die Schriften sollten skaliert werden. Dort kann man für die Schriftgröße "10pt" etc. eintragen. Es gibt auch eine Vorauswahl, die das automatisch tut. Die korrekte Schriftgröße ist für die Voransicht und die Strings, die nicht von LaTeX ausgegeben werden, notwendig.
Im zweiten Dialog kann man wählen, ob die bb-Datei erzeugt werden soll. Für PDF-LaTeX ist dies nicht notwendig. Wird keine ztx-Datei erzeugt, so muss man allerdings den input-Befehl durch
\includegraphics[width=12 true cm]{test.png}
ersetzen. Man kann nun noch wählen, welche Strings durch LaTeX gedruckt werden sollen. Die Form $$...$$ für Latex-Strings ist speziell für diesen Zweck vorgesehen, funktioniert aber genau wie $...$.
EPS empfehle ich für LaTeX nicht. Der Export verliert die Transparenz und auch die griechischen Buchstaben. Auch Latex lässt sich so nicht nutzen. Die Grafik sieht außerdem oft schlechter aus.
Beim Export für die Ausgabe auf Bildschirmen sollte man in Pixeln denken und nicht in cm wie beim Druck. Die einfachste Möglichkeit ist, die aktuelle Fenstergröße zu verwenden. Dafür existiert ein Schalter in den Exporteinstellungen.
Es ist aber normalerweise nötig, die Bildschirmausgabe zu verkleinern. Da die Auflösung aber gleich bleibt, schneidet man hier das Bild am besten mit einem Beschnittrahmen aus der Mitte des Bildschirmfensters aus, wobei natürlich die Grafik so verschoben werden muss, dass alles in diesen Rahmen passt. Es gibt eine Einstellung im Exportdialog, die den Beschnittrahmen anschaltet. Die Skalierung der Schriften und Linien sollte man ausschalten.
Der Export auf die Zwischenablage ist ebenfalls möglich. Es erscheint derselbe Dialog wie beim Export von PNG. Dadurch kann die Größe der Ausgabe in Pixeln sinnvoll eingestellt werden, und es können die Linienbreiten und die Textgrößen richtig skaliert werden. Für eine einfache Kopie der Konstruktion vom Schirm verwenden Sie bitte "Fenstergröße".
Es ist dabei aber nicht so einfach möglich, die Grafik cm-genau zu skalieren, da immer die Bildschirmauflösung verwendet wird. Denn die Informationen über die aktuelle Bildauflösung wird nicht übertragen, sondern lediglich die aktuelle Pixelgröße. Sie müssen die Grafik eventuell nachträglich im importierenden Programm für den Druck skalieren.
EPS (Encapsulated Postscript) ist ein Vektorformat, dass daher beliebig groß oder klein skaliert werden kann. Dieser Vorteil wird dadurch erkauft, dass Grafiken ohne Transparenz und Kantenglättung exportiert werden. Im Druck fällt die fehlende Kantenglättung überhaupt nicht auf. Daher ist das Format sehr gut geeignet, wenn Sie keine transparenten Flächen in Z.u.L. benötigen. Auch EPS skaliert im Druck exakt auf den Zentimeter.
EPS kann von Programmen wie Corel Draw weiter verarbeitet werden. Die einzelnen Grafikelemente bleiben dabei veränderbar.
Z.u.L. kann Konstruktionen direkt im PDF-Format exportieren. Es gelten allerdings dieselben Einschränkungen wie bei EPS, also keine Kantenglättung und keine Transparenz. Zum Verschicken eines Konstruktionsbildes empfiehlt sich daher eher PNG. Der PDF-Export ist derzeit hauptsächlich für PDFLaTeX gedacht, oder dann wenn eine Grafik sehr kompakt per Mail verschickt werden soll.
Beim Drucken aus dem Acrobat-Reader muss man die Option "Große Seiten auf Seitengröße skalieren" deaktivieren, um die exakte Skalierung von Konstruktionen zu erhalten.
Z.u.L. beherrscht auch den Export von einigen anderen Formaten.
SVG (Scalable Vector Graphics) ist ein offenes Format, dass mit Hilfe eines Programms von Adobe in jedem Browser betrachtet werden kann. Man kann dort sogar in die Grafiken einzoomen. Es beherrscht auch Kantenglättung und Transparenz.
FIG ist ein altes Vektor-Format, dass ebenfalls zahlreiche Anhänger hat.